Giuseppina Bardelli ist eine 89-jährige Frau, die mit ihrem Sohn Sergio (57) in den italienischen Alpen am 21. August auf der Suche nach Pilzenwar. Und wie das so ist, wenn man das macht, läuft man mal schnell, mal langsam gedankenversunken von einer Stelle zur nächsten. Den Blick fest auf den Waldboden gerichtet, verliert man gern mal diejenigen, mit denen man unterwegs ist.
So ist es auch der Italienerin passiert. Doch sie verlor nicht nur ihren Sohn aus den Augen, sondern stürzte auch noch einen Abhang hinunter in eine Schlucht. Dabei brach sie sich einige Rippen, die sich in ihre Lunge bohrten, wie „Vice“ berichtet.
Als Sergio das Verschwinden seiner betagten Mutter bemerkte, alarmierte er sofort sämtliche Rettungskräfte. Die kamen mit allem, was sie zu bieten haben, setzten auch Suchhunde und Drohnen ein. Nach vier Tagen wollten sie aufgeben – und fanden Giuseppina!
Sie trank Regenwasser aus Pfützen, um zu überleben und machte sich ein Bett aus Farn, berichtete sie den Rettern. Und: Sie entwickelte eine Art Freundschaft zu einem Fuchs, der nach ihren Angaben mehrfach neugierig bei ihr vorbeischaute.
„Und jetzt kommt ihr und wollt mich umbringen“, scherzte sie, als ihr eine Halskrause umgelegt wurde. Jetzt erholt sich die alte Dame in einem Krankenhaus von ihren Verletzungen.
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